Neuigkeit
Feuerwehr zog Einsatzbilanz 2022
Im Grunde verlief die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr so, wie von dieser auch ein Einsatz abgewickelt wird: bestens koordiniert, hochkonzentriert und voller Zielstrebigkeit. Das war auch gut so, denn auf der Tagesordnung der Zusammenkunft im Gerätehaus standen immerhin 13 Punkte. Neben Bürgermeister Hakan Günes waren auch zahlreiche Gemeinderäte der vier im Fraktionen zugegen.
Kommandant Markus Zielbauer zog eine Einsatzbilanz des Jahres 2022: Demnach wurde die Feuerwehr im vergangenen Jahr insgesamt 351 Mal alarmiert, wobei 190 Unwettereinsätze an der Spitze der Einsatztabelle stehen. Auf dem zweiten Platz stehen 69 technische Hilfsleistungen, gefolgt von 28 Brandsicherheits-Wachdiensten, 19 Einsätzen bei Kleinbränden, jeweils 12 Einsätzen durch Brandmeldeanlage und bei Mittelbränden, zehn Einsätzen durch private Rauchmelder, sieben Einsätze bei Großbränden und vier Einsätzen aufgrund von Fehlalarmen oder Sabotage. „Leider“, hielt Markus Zielbauer hierzu fest, „gab es dabei zwei tragische Einsätze, bei denen eine Frau und ein Mann ihr Leben verloren haben.“ Wichtigste Einsätze waren nach seinen Worten ein Zimmerbrand im Eschenweg am 5. März, ein Dachstuhlbrand im Buchenweg am 20. März, der Brand einer Scheune in der Kleinen Ringstraße am 10. Mai, ein Zimmerbrand im Neubachweg am 11. August und der Waldbrand nahe der BAB 5 am 21. August.
Mit in diese Liste gehört selbstredend auch das Einsatzbündel nach dem, so Markus Zielbauer, „heftigen Unwetter mit Starkregen“ am 26. August. „Im Ortsgebiet“, ging er hierzu ins Detail, „liefen zahlreiche Keller, Wohnungen und eine Tiefgarage teilweise meterhoch mit Wasser voll, es mussten 202 Einsatzstellen abgearbeitet werden.“
Markus Zielbauer erklärte, dass die Feuerwehr ein „zuverlässiger Garant für die Sicherheit der Gemeinde" sei. Allerdings hatte er auch einen Wermutstropfen parat: Leider ist die Entwicklung der Mitgliederzahlen in der Einsatzabteilung rückgängig. Zurückzuführen sei dies darauf, dass die demographische Entwicklung auch vor der Freiwilligen Feuerwehr Sandhausen keinen Halt mache.
Umso mehr wollte er es nicht versäumen, die Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Nußloch zu erwähnen. Schließlich sei es Fakt, dass „ein Alleingang heutzutage nicht mehr möglich ist“. Folglich sei er froh darüber, „zu den Kameraden aus Nußloch einen so guten Draht zu haben“, aus dem sich nicht mehr und nicht weniger als eine „hervorragende Unterstützung“ ergebe.
An die Gäste aus Gemeindeverwaltung und Gemeinderat gerichtet merkte der Kommandant an, dass jede Feuerwehr neben gut ausgebildeten Einsatzkräften auch funktionsfähiges technisches Gerät benötige. Denn nur so könne diese den vielfältigen Einsatzanforderungen schnell und sicher gerecht werden und den Einsatzerfolg gewährleisten.
Jene, an die diese Worte adressiert waren, dürften sich gefreut haben, dass der Kommandant jetzt folgendes Fazit zog: „Die Feuerwehr Sandhausen ist in den meisten technischen Belangen zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehr gut ausgestattet.“ Weshalb er allen, die jederzeit ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr haben, herzlich danke.