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Maibaumstellen war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg


Auf dem Lège-Cap-Ferret-Platz stellt die Feuerwehr mit einem Kran den Maibaum aufSollte irgendwann einmal irgendwo auf der Welt ein Handbuch zur Aufstellung von Maibäumen verfasst werden, dann sollte dessen Verfasser unbedingt an einem 30. April nach Sandhausen reisen. Denn hier kann er sozusagen „live“ miterleben, wie ein Maibaum voller Sachkunde, voller Konzentration und voller Präzision von der Waage- in die Senkrechte gestellt wird.

Hierfür verantwortlich zeichnete erneut die Freiwillige Feuerwehr Sandhausen, genauer: 30 Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung, 20 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, zehn Mitglieder der Kinderfeuerwehr sowie fünf Mann der Altersmannschaft. Zu diesen gesellten sich diverse Mitarbeiter des Sandhäuser Dachbauunternehmens Albert Brecht.

„Das Aufstellen des Baumes“, fasste Feuerwehrkommandant Markus Zielbauer das Geschehen auf dem Lège-Cap-Ferret-Platz zusammen, „haben wir zusammen gemacht, der Baum wurde am Kran der Firma sozusagen angehängt und hochgezogen, wir als Feuerwehr haben ihm mit den Stangen und den Seilen die Richtung gegeben.“

Auf keinen Fall unter den Tisch fallen lassen wollte er, dass Albert Brecht „das genauso gemeinnützig gemacht hat wie wir“, weshalb diesem ein großer Dank gebühre. Und ebenso, dass neben dessen Firmenkran auch ein Gemeindelaster vom Bauhof mit Maibaum im Einsatz war, fünf Fahrzeuge der Feuerwehr sowie das Drehleiterfahrzeug der Nußlocher Feuerwehr.

Wie Markus Zielbauer weiter berichtete, traf sich die Floriansjünger bereits mit ein paar Mann am Donnerstag, um nach Rücksprache mit dem Förster die Maibaumspitze im Wald zu schlagen. Am Samstag habe man sich dann um 15 Uhr im Feuerwehrgerätehaus getroffen, um die Kränze zu schmücken und die Spitze in den Baum einzupassen. Außerdem sei der Ablauf zum Stellen des Baumes besprochen und die Aufgaben für alle zugewiesen worden.

Und nicht zuletzt habe man die Fahrzeugbesatzung für einen etwaigen Einsatz eingeteilt. Alles in allem, so das Fazit des Kommandanten, sei der Einsatz „komplett nach Plan gelaufen, jeder Handgriff hat gesessen, wir haben wie immer bis zum Ende im Team zusammengearbeitet, und alle haben gewusst, wo hinzulangen ist.“ Weshalb ein großes Lob an alle angesagt sei.

Wobei dieses „alle“ ausdrücklich auch die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Nußloch miteinbeziehe, die wie immer vorbildlich gewesen sei. Im Anschluss hätten dann alle im Feuerwehrgerätehaus zusammengesessen und gemeinsam gegrillt. Details waren von Markus Zielbauer aber nicht nur über das Maibaumstellen zu erfahren. Sondern auch über den Maibaum an sich.

So sind nach seinen Worten der im Schwarzwald geschlagene Stamm und die Halterung die gleichen wie im Vorjahr, im Zeitraum dazwischen gelagert worden sei beides im Bauhof der Gemeinde. Frisch gefällt habe man hingegen die Spitze, mit der der Maibaum vom Boden ab insgesamt die beachtliche Länge von gut 18 Metern erreiche.

Als sehr beachtlich dürfte von den Betrachterinnen und Betrachtern des Maibaumstellens obendrein zur Kenntnis genommen worden sein, dass es zu diesem Anlass wieder von der Gemeinde bei der Firma Getränke-Oase Sandhausen geordertes Freibier gab. „Fer umme“ gewesen seien aber auch die von der Bäckerei Breiter gebackenen Brezeln.

Und wer übernahm wohl die Aufgabe des Gerstensaft-Ausschanks? Klar doch, die Feuerwehr. Die Ausgabe der alkoholfreien Getränke und der Brezeln erledigte wiederum der DRK-Ortsverein Sandhausen. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass der Musikverein Sandhausen mit seinen überaus harmonisch und schwungvoll intonierten Liedern das Maibaumstellen vollends zu einem bildhübschen kleinen Volksfest machte.

Mittendrin in diesem Fest war auch Bürgermeister Hakan Günes, der aus seiner großen Freude über das Geschehen auf dem Lège-Cap-Ferret-Platz kein Geheimnis machen wollte: „Ich finde es sehr schön und es macht mich stolz, dass Traditionen in unserer Gemeinde Sandhausen gelebt werden und dadurch unsere Mitbürgerinnen sowie Mitbürger generationenübergreifend zum Maibaumstellen zusammenkommen.“

Genau diese mache nämlich „unsere Gemeinde Sandhausen aus“ und spiegele sich auch im neuen Gemeindelogo wider, welches die gelebte Sandhäuser Gemeinschaft hervorhebe. Unterm Strich, hob der Rathauschef noch mit Blick auf die Floriansjünger hervor, „können wir als Sandhäuserinnen und Sandhäuser stolz darauf sein, eine solch professionelle sowie engagierte Freiwillige Feuerwehr in unserer Hopfengemeinde zu haben.“ Wofür einfach Dankeschön gesagt werden müsse.

Redakteur / Urheber
Werner Popanda (Freier Mitarbeiter)