Neuigkeit
Start in die heiße Fastnachtsphase
Der Schmutzige Donnerstag markiert vielerorts traditionell den Start in die heiße Phase der Fastnachtszeit – und auch Sandhausen war mit dabei, weil die Festhalle von über 170 Gästen des Senioren-Faschings-Nachmittags belebt wurde. Wer das 65. Lebensjahr erreicht hat, konnte sich auf Einladung der Gemeinde mit Ehrenkarte versehen und sich dem bunten Programm widmen, das nahezu drei heitere und vergnügliche Stunden garantierte. Bürgermeister Hakan Günes weiß, wie man richtig Fasching in Sandhausen feiert, weshalb das „Zicke-zacke, zicke-zacke“ unter seiner Regie gleich einige Dezibel lauter ausfiel.
Entertainer Roger Roller und Bettina Grimm übernahmen und führten durch den Nachmittag, sodass das erste Prosit der Gemütlichkeit nicht lange auf sich warten ließ. Diana Desch ist eine wahre „Tanzmaus“ und feierte mit ihren Damen des Cha Cha Clubs Wiesloch Premiere auf der Bühne in Sandhausen – die dürfen nun sicher öfters kommen, denn die Rhythmen waren mitreißend, schließlich wurde auch eine spontane Discofox-Runde vor der Bühne eingelegt.
Apropos mitreißend, das könnte von hinreißend kommen: Oder wie wollte man den Auftritt der Drei- bis Fünfjährigen nennen, die bei der Ballettschule Lack von Constanze Bruns üben. Unter der Leitung Lidia Buhl, Stine Kristapsone und Lia Gund verzauberte der Nachwuchs sein Publikum.
Christel Häuseler vom KC Frösche St. Ilgen stieg hernach in die Bütt und berichtete von ihrem Göttergatten, der sich im Ruhestand ganz offensichtlich nicht gerade zu seinem Vorteil entwickelt hat – eher im Gegenteil, denn er frönt dem ausgelassenen Biergenuss, seiner langen Unterhose und nach wild durchzapptem Abend den „nackten Weibern bei RTL“.
„Der schönste Platz ist immer an der Theke“, sagte Roger Roller, „oder in Sandhausen“, ehe Jochen Köhler und Harald Schneider die Szenerie beherrschten und als Bauer mit seiner Magd kalauerten. Beispielsweise hatte das Mägdelein vom Arzt die Order bekommen, ein Auge auf die Hämorrhoiden zu haben und ging deshalb doch arg gebückt. Immerhin stand alsbald fest, dass eine Weinsorte am Fuße des Vesuv wohl Glühwein heißt oder der Bürgermeister auf Englisch als „Burger King“ daherkommt.
Warum der Gardetanz einfach zur Fastnacht dazugehört, bewiesen die Jugend- und Juniorengarde des KC Frösche St. Ilgen mit ihren Trainerinnen Lisa-Marie Werner, Celine Seipp, Christine Baj und Viktoria Fink. Bei den jungen Damen sind illustre Choreografien einschließlich Spagat kein Problem – sie hatten sich bestens auf die fünfte Jahreszeit vorbereitet und ernteten verdienten Applaus.
So ging der Faschingsnachmittag mit über 170 Seniorenfastnachtern, der von Gabi Blaschko organisiert wurde, arg schnell vorüber.