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Verabschiedung Frau Eichler


43 Jahre im Dienst ihrer MitmenschenGemeinderätin Eva-Maria Eichler wurde aus dem Kommunalparlament mit Dankes- und Lobesworten zuhauf verabschiedetVon Werner PopandaWer sich 43 Jahre lang als Mitglied des Gemeinderates in den Dienst seiner Heimatgemeinde und ihrer Bürgerschaft stellt und sich dann dazu entscheidet, aus gesundheitlichen Gründen und aufgrund des fortgeschrittenen Alters aus dem Kommunalparlament auszuscheiden, hat ohne jeden Zweifel Dankes- und Lobesworte zuhauf verdient.Und genau mit solchen Worten wurde nun Eva-Maria Eichler bedacht, die sich in der Tat von 1980 bis ins laufende Jahr hinein als Gemeinderätin in der Kommunalpolitik ihrer Heimatgemeinde eingebracht hat. Dass ihrem diesbezüglichen Antrag von ihren Gemeinderatskolleginnen und -kollegen sowie von Bürgermeister Hakan Günes unisono zugestimmt wurde, dürfte fast überflüssig zu erwähnen sein.Unbedingt zu erwähnen ist hingegen, welch wunderbare Worte das Gemeindeoberhaupt anlässlich der Verabschiedung von Eva-Maria Eichler fand. So hielt Hakan Günes unter anderem fest, dass Sandhausen in den 43 Jahren, die sie der CDU-Fraktion angehört habe, eine entscheidende Entwicklung durchlaufen habe. Denn im Jahre 1980 sei die Welt gefühlt noch eine andere gewesen.So habe Sandhausen seinerzeit 12.511 Einwohnerinnen und Einwohner gezählt, heute seien es 15.500. Und das Haushaltsvolumen habe damals rund 26 Millionen D-Mark oder umgerechnet etwa 13,3 Millionen Euro betragen, heute hingegen 50 Millionen Euro. Eva-Maria Eichler, die nach ihrer erstmaligen Wahl 1980 in den darauffolgenden Wahlen mit immer steigenden Stimmenzahlen im Amt bestätigt worden sei, habe in 43 Jahren mit ihren Entscheidungen unter sage und schreibe vier Bürgermeistern viel auf den Weg bringen und weitreichende Entscheidungen treffen dürfen.„Du“, fuhr Hakan Günes fort, „bist die Einzige, die hier in diesem Gremium von sich behaupten kann, dass sie mit den ehemaligen Bürgermeistern Walter Reinhard, Erich Bertsch, Georg Kletti und auch mit mir als Bürgermeister in ihrer Funktion als Gemeinderätin zusammengearbeitet hat.“ Stets am Herzen gelegen hätten ihr hierbei „gerade unsere Kinder, unsere Jugend, aber auch unsere Seniorinnen und Senioren“.Konkret für diese Belange eingesetzt habe sich Eva-Maria Eichler als ordentliches Mitglied im Haupt- und Personalausschuss, im Kultur- und Partnerschaftsausschuss, im Finanzausschuss sowie im Verwaltungsausschuss. In dieser Zeit seien vier kommunale Kindergärten gebaut und die Schulen stets genauso weiterentwickelt worden wie die Schülerbetreuung.Aber auch das Umfeld für unsere Seniorinnen und Senioren sei stärker ins Auge gefasst worden und auch in diesem Bereich hätten entsprechende Angebote gemacht werden können. Besonders zu nennen sei hier die Schützenstraße mit unserem betreuten Wohnen am Lège-Cap-Ferret-Platz. Gleichfalls vorangetrieben habe Eva-Maria Eichler den sozialen Wohnungsbau, denn sie habe „stets eine starke soziale Ader“ in sich gehabt und habe diese auch weiterhin.Nicht minder am Herzen liege ihr der Sozialfonds der Gemeinde, weshalb sie diesem regelmäßig Gelder spende. Unterm Strich sei sie mit ihren Entscheidungen „immer hautnah dabei gewesen“, sie habe ihre Entscheidungen stets bedacht und in einer gebildeten sowie gut überlegten Art und Weise begründet. Was letztendlich bewirkt habe, dass „ihre Wortmeldungen unser gesamtes Gremium geprägt haben“.Wichtig war Hakan Günes überdies der Hinweis, dass in besagten Wortmeldungen immer klar zum Ausdruck gekommen sei, dass es Eva-Maria Eichler nicht um Parteipolitik gehe, sondern um Sandhausen. Parteipolitik habe bei ihren Entscheidungen keine Rolle gespielt, im Mittelpunkt habe für sie „immer die Sache und der Mensch“ gestanden und sie habe sich stets fair für ihre Ziele eingesetzt.Engagiert habe sich Eva-Maria Eichler jedoch nicht nur im Gemeinderat. Nein, auch außerhalb habe sie Sandhausen stolz vertreten, egal, ob als Vertreterin in der Mitgliederversammlung oder im Vorstand der Volkshochschule oder als Mitglied des Zweckverbands Hardtgruppe. Und auch in der „Jugendmusikschule Südliche Bergstraße“ sei sie von 1984 an mit von der Partie gewesen.„Du hast“, hob der Bürgermeister hervor, „also nicht nur in Sandhausen deine Spuren hinterlassen, nein auch in der Region hast du unsere Gemeinde stets mit gutem Beispiel vertreten.“ Hierfür habe sie bereits 2004 die Bürgermedaille in Gold erhalten, 2006 das Bundesverdienstkreuz durch unseren damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler, 2010 die Ehrennadel des Gemeindetags in Silber und Gold, 2019 den Ehrenring unserer Gemeinde, und 2020 die Ehrung des Gemeindetags für 40 Jahre gemeinderätliche Tätigkeit. Und heute werde ihr mit dem Ausscheiden aus dem Gremium der Titel „Altgemeinderätin“ deshalb verliehen, weil sie es sich mit ihrer langen Zugehörigkeit rundum verdient habe. Doch habe ihr nicht nur die Gemeinde viel zu verdanken, sondern auch er selbst, denn sie, die von 1980 bis 1984 sowie von 1989 bis 1999 zweite Bürgermeisterstellvertreterin und von 1999 bis heute erste Bürgermeisterstellvertreterin gewesen sei, habe ihn von Beginn seiner politischen Tätigkeit als junger Mensch unterstützt.Nachdem er Eva-Maria Eichler auch im Namen seines Amtsvorgängers Georg Kletti „ganz, ganz herzlich“ gedankt hatte, machte Hakan Günes folgende Bilanz auf: „Du hinterlässt im Gremium große Fußstapfen, wir werden dich hier im Gremium vermissen und uns umso mehr freuen, wenn wir dich weiterhin auf der Straße und insbesondere am Sonnenweg treffen werden.“ Schlussendlich gab er ihr die Zusicherung, dass ihr Motto zur Entscheidungsfindung immer berücksichtigen werde. Dieses laute so: Notwendig, machbar und wünschenswert.CDU-Fraktionsvorsitzender Uwe Herzog bescheinigte Eva-Maria Eichler, sowohl ein Mensch zu sein, der „Sandhausen und die Menschen in Sandhausen liebt“. Als auch ein Mensch zu sein, der „immer ein offenes Ohr und ein Lächeln auf den Lippen hat“. Schon als er sie kennengelernt habe, habe er sich gesagt „Sie ist die Powerfrau“. Und exakt das sei sie bis zum heutigen Tage geblieben.Gleichfalls an Eva-Maria Eichler, mit der er gemeinsam seine erste Haushaltsrede geschrieben habe, zu loben sei deren „immer ruhige und sachliche Art“ und dass man sie stets um Rat habe fragen können. Seine Einladung zu jeder Fraktionssitzung der CDU begründete Uwe Herzog so: „Wir brauchen nach wie vor deinen Rat und deine Tat, denn die Freundschaft zu dir hat uns über die Jahre gutgetan.“Das Schlusswort blieb selbstredend Eva-Maria Eichler vorbehalten. Ihren „Dank vom ganzen Herzen“ verband sie mit der Anmerkung, dass es ihr Leben erfüllt habe, im Gemeinderat gewesen zu sein. Denn die „Mitarbeit im Gemeinderat zum Wohl unserer Gemeinde und unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger ist etwas Besonderes“. Und ja, auch Hakan Günes arbeite so wie seine Vorgänger zum Wohle der Gemeinde.Darüber hinaus lobte Eva-Maria Eichler die Gemeindeverwaltung und den Bauhof für deren Zuverlässigkeit. Alles in allem freue sie sich jedenfalls auf jede Begegnung im Ort und auf viele Gespräche. „In Sandhausen“, so ihr Credo, „wird Miteinander und Füreinander gelebt, und das macht das Leben in unserer Gemeinde so wertvoll.“ Fortsetzung folgt      Anhängeimage231212130512901253-AS_Sandhausen.jpg