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Rückbau der Schotterflächen


Nach und nach wird artenreich bepflanztVor etwa zehn Jahren sind in der Gemeinde Sandhausen mehrere, zum Teil großflächige, Schotterbeete angelegt worden. Dabei wurde der Untergrund verfestigt, das Erdreich mit Gewebe abgedeckt und mit einer Schicht Steinen, mehr oder weniger grobem Kies und Schotter abgedeckt. Diese Flächen lassen Regenwasser nicht oder nur ungenügend versickern. Die Steine heizen sich im Sommer massiv auf und kühlen durch fehlenden Bewuchs kaum ab. Schotterbeete bieten für Bodenlebewesen, Vögel, Bienen, Igel und zahlreiche Nützlinge keine Lebensgrundlage. Nur Pflanzen, vor allem Gehölze, können CO₂ binden und Sauerstoff abgeben. Sie geben Nahrung und Schutz. Feinstaub, Pollen, angewehtes Laub und Samen lassen mit der Zeit eine feine Mulchschicht zwischen den Steinen entstehen, wo hartnäckige Unkräuter und Gehölze wachsen können. Das widerlegt auch die allgemeine Auffassung, dass Schotterbeete „pflegearm“ sind. „Nach und nach werden die Schotterflächen in der Gemeinde Sandhausen zurückgebaut“, sagt Susanne Wölflick, im Ortsbauamt für Grünflächenmanagement zuständig. Im November 2023 erfolgte der Ausbau am Seniorenheim in der Schützenstraße. Jetzt sind die Flächen „Am Schelmengrund“, in der Hauptstraße – Kreisel Richtung Bruchhausen, in der Hauptstraße Ecke Kurzgasse und Ausfahrt Heidelberger Straße auf die L598 an der Reihe. Mit einer Kombination von trockenheitsverträglichen mehrjährigen Stauden wie Fetthenne, Astern, Sonnenhut, Mädchenauge und geeignetem Blumensaatgut werden die Flächen wieder artenreich bepflanzt. Strukturen aus Holz und kleineren Natursteinen sollen den Kleintieren künftig Schutz bieten. Pflegeziel nach Einwachsen der Pflanzen ist der Rückschnitt zweimal pro Jahr. Der Bewässerungsaufwand soll so gering wie möglich gehalten werden.Anhänge46275607_240220102610892178-AS_20240215-Schotterflaechen.jpg